Kontakt

Kontakt

05.05.2025 Gefäßchirurgie

DFG-Förderung von 210.000 Euro

Neues Forschungsprojekt zur robotergestützten Navigation bei Gefäßoperationen

Prof. Dr. Bernhard Dorweiler, Foto: Klaus Schmidt

Die Gefäßchirurgie der Uniklinik Köln hat gemeinsam mit der TU Darmstadt und der RWTH Aachen das Forschungsprojekt PATRONUS (Patient-specific, low-radiation Training setup for aortic aneurysm repair) gestartet. Ziel des Projekts ist es, ein innovatives robotergestütztes Simulationssystem für minimal-invasive Eingriffe bei der Behandlung von Bauchaortenaneurysmen zu entwickeln. Unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Bernhard Dorweiler, Direktor der Klinik und Poliklinik für Gefäßchirurgie, Vaskuläre und endovaskuläre Chirurgie an der Uniklinik Köln, erhält für das Projekt am Standort Köln eine Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Höhe von etwa 210.000 Euro. Das Gesamtfördervolumen des Konsortiums beträgt rund 550.000 Euro.

Das sogenannte Bauchaortenaneurysma ist eine Erkrankung der Hauptschlagader, die bei bis zu fünf Prozent der älteren Männer auftritt und unbehandelt zum Tod durch Ruptur führen kann. Zur Behandlung von derartigen Aortenerkrankungen, die von Gefäßchirurgen durchgeführt werden, kommen in der heutigen klinischen Praxis vorwiegend minimal-invasive endovaskuläre Techniken zum Einsatz, die auf der Implantation einer sogenannten Stentprothese (Aortenstent) beruhen.

Diese Behandlungen werden unter Röntgen-Durchleuchtung und mit angiographischer Bildgebung durchgeführt. Hierdurch wird nicht nur der Patient, sondern auch der Operateur einer relevanten Strahlenbelastung ausgesetzt. Daher müssen die Operierenden in diesen Verfahren schrittweise geschult werden, was Simulationen und Training bedeutet. Die Einführung in endovaskuläre Techniken ist zusätzlich auch Teil des Lehrplans für Medizinstudierende.

„Bisher existiert kein Simulationssystem, das konsequent eine Reduktion der Strahlenbelastung ermöglicht. Mit unserem Projekt entwickeln wir ein Simulationssystem, das elektromagnetische Navigation und Röntgenstrahlung kombiniert, um damit eine erhebliche Reduktion der Strahlenbelastung zu ermöglichen und dennoch höchst präzise zu arbeiten. Dazu werden sowohl Algorithmen der Künstlichen Intelligenz als auch Robotertechnologie eingesetzt. In dieses System integriert ist beispielsweise ein Tool zur Navigation, das ähnlich wie ein Spurhalteassistent funktioniert, wie man es aus modernen Fahrzeugen kennt. Es soll die Chirurginnen und die Chirurgen bei der präzisen Positionierung der Instrumente unterstützen“, erklärt Prof. Dorweiler.