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Diagnostische Verfahren
Auf den folgenden Seiten geben wir Ihnen einen Überblick über die in unserer Klinik durchgeführten diagnostischen Verfahren und ihren Ablauf.
CT-Angiographie ist ein modernes nicht-invasives bildgebendes Verfahren zur Diagnostik der Gefäßpathologien. Ähnlich wie bei der Kernspin-Angiographie entstehen bei dieser Untersuchung dreidimensionale Bilder des Gefäßsystems. Die Injektion eines jodhaltigen Kontrastmittels erfolgt über eine Armvene, so dass die Punktion einer Schlagader wie auch Einbringen eines Katheters in die Schlagader entfällt. Die Bilder werden mittels Röntgenstrahlen erzeugt. Dabei können die Aufnahmen zeitlich so abgestimmt werden, dass man sowohl die Arterien als auch die Venen untersucht. In den letzten Jahren hat sich dieses Verfahren insbesondere zur Diagnostik und Operationsplanung von krankhaften Erweiterungen beziehungsweise Dissektionen (Gefäßwandaufspaltungen) der Brust- und Bauchschlagader etabliert.
Wichtige Hinweise zur Untersuchung
Die Untersuchung kann ambulant durchgeführt werden. Die tägliche Medikation bleibt mit Ausnahme von einigen bestimmten Präparaten unverändert: Antidiabetikum Metformin sollte drei Tage vor der Untersuchung abgesetzt werden.
Vor der geplanten Angiographie sollten die Retentionswerte (Nierenwerte) sowie Schilddrüsenwerte durch den Hausarzt bestimmt werden. Vor und nach der Untersuchung ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Der behandelnde Arzt sollte über bestehende Allergien gegen Kontrastmittel informiert werden.
Eine Angiographie ist eine Röntgenuntersuchung des Gefäßsystems mit einem Kontrastmittel. Für die Untersuchung punktiert man in Lokalbetäubung eine Schlagader (meistens die Leistenschlagader) und führt in das Gefäß einen dünnen Katheter hinein. Dieser Katheter wird bis in die zu untersuchende Region vorgebracht und dient zur Kontrastmittelgabe. Es werden zuerst Bilder der zu untersuchenden Körperregion ohne und dann mit einem speziellen Kontrastmittel angefertigt. Die so entstandenen Bilder werden mittels eines Computers verarbeitet. Hierbei werden die ersten Bilder ohne Kontrastmittel von den nachfolgenden Bildern abgezogen (subtrahiert). Dadurch entsteht eine reine Abbildung des Gefäßsystems ohne Überlagerung durch andere Strukturen wie Knochen.
Anhand der entstandenen Bilder können Gefäßveränderungen wie Stenosen (Einengungen) und Verschlüsse diagnostiziert werden. Diese Technik erlaubt eine sehr präzise Darstellung der Gefäße und stellt in vielen Bereichen der Gefäßdiagnostik nach wie vor einen Goldstandard dar. Die DSA wird insbesondere auch dann eingesetzt, wenn andere Untersuchungsverfahren wie Duplexsonographie nicht ausreichen. Ein besonderer Vorteil der Untersuchung ist die Möglichkeit einer gleichzeitigen Korrektur der festgestellten Veränderungen (Stenose und/oder Verschluss) mittels Ballondilatation (PTA) und gegebenenfalls Stentimplantation.
Zu den Einsatzbereichen der Angiographie gehört unter anderem die Untersuchung der supraaortalen Gefäße (zum Beispiel Halsschlagader), der Brust und Bauchschlagadern mit Darm- und Nierenschlagadern sowie Becken- und Beingefäße.
Die Indikationsstellung zur Untersuchung erfolgt nach Risiko-Nutzenabwägung zwischen den bestehenden Beschwerden und den Risiken der Untersuchung wie Strahlenbelastung sowie Kontrastmitteltoxizität.
Wichtige Hinweise zur Untersuchung
Zur Untersuchung wird man meistens für eine Nacht stationär aufgenommen. Die Untersuchung findet am Aufnahmetag statt. Die tägliche Medikation kann in der Regel weiter durchgeführt werden mit Ausnahme von einigen bestimmten Präparaten: Antidiabetikum Metformin (sollte drei Tage vor der Untersuchung abgesetzt werden) sowie oraler Antikoagulantien wie Marcumar, die durch entsprechende subcutan zu applizierende Spritzen nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt ersetzt werden sollen.
Vor der geplanten Angiographie sollten die Retentionswerte (Nierenwerte) sowie Schilddrüsenwerte durch den Hausarzt bestimmt werden. Vor und nach der Untersuchung ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Des Weiteren sollte der behandelnde Arzt über bestehende Allergien gegen Kontrastmittel informiert werden
Die Duplexsonographie ist ein modernes nicht-invasives (unblutiges) diagnostisches Verfahren. Es wird zur Beurteilung der Gefäßmorphologie (Beschaffenheit) und Gefäßpathologie eingesetzt. Das Verfahren basiert auf dem Prinzip der sonographischen Beurteilung der Gewebsschichten und der Messung der Strömungsgeschwindigkeiten im Inneren der Gefäße. Hieraus können wichtige Informationen über den Zustand der Gefäße und die Durchblutungssituation gewonnen werden. Die Anwendungsgebiete der Duplexsonographie erstrecken sich sowohl auf die Untersuchung der Arterien (Halsschlagader, Bauchschlagader, Beinschlagadern) als auch auf die Beurteilung der Venen (zum Beispiel Krampfadern).
Die farbkodierte Duplexsonographie kombiniert die Vorteile mehrerer sonographisch-basierter Verfahren. Im sogenannten B-Mode-Verfahren untersucht man neben der Anatomie der Gefäße auch die Beschaffenheit der Gefäßwand, Durchmesser, Schichtdicke und das Vorliegen der atherosklerotischen Veränderungen wie Kalkablagerungen und/oder Gerinnsel. Diese morphologischen Gegebenheiten können mit den modernen Geräten genau ausgemessen werden und erlauben Rückschlüsse über das Fortschreiten der pathologischen Veränderungen des Gefäßsystems.
Durch die Messung der Flussgeschwindigkeit innerhalb des Gefäßes gewinnt man zusätzliche Informationen über die Durchblutungssituation innerhalb des Gefäßsystems (zum Beispiel Vorliegen von behandlungsbedürftigen Gefäßverengungen). Die erhobenen Werte dienen ebenfalls als wichtige Marker bei der Therapiekontrolle sowohl nach operativen als auch konservativen Maßnahmen.
Eine Darstellung des Blutflusses in zwei verschiedenen Farben (rot und blau) erlaubt eine Visualisierung der Flussverhältnisse im Gefäßsystems mit der Abbildung der jeweiligen Gefäßpathologien.
Ein weiterer wichtiger Vorteil der Duplexsonographie gegenüber vielen anderen diagnostischen Verfahren ist die fehlende Strahlenbelastung des Patienten. Diese einzigartige Kombination mehrerer nicht-invasiver Verfahren stellt die Duplexsonographie von der Aussagekraft her in eine Reihe mit der Angiographie und Computertomographie und kann die beiden Verfahren in vielen Fällen ersetzen.
Die Kernspin-Angiographie ist eine Untersuchung des Gefäßsystems ähnlich wie die intraarterielle Angiographie (DSA). Hierbei wird der Körper jedoch nicht den Röntgenstrahlen, sondern starken Magnetfeldern ausgesetzt. Bei dieser Untersuchung ist die Abbildung des Gefäßsystems in nahezu jeder Körperregion möglich. Ein wichtiger Vorteil gegenüber der intraarteriellen Angiographie (DSA) ist die Tatsache, dass hierfür keine Punktion einer Schlagader erforderlich ist. Die Anwendung eines Katheters entfällt bei dieser Art der Untersuchung ebenfalls. Zur besseren Kontrastierung der Gefäße erfolgt eine intravenöse (Armvene) Kontrastmittelgabe. Die Kernspin-Angiographie setzt man insbesondere zur Untersuchung der supraaortalen Gefäße wie der Arteria carotis (Halsschlagader) sowie der Becken und Beingefäße ein.
Wichtige Hinweise zur Untersuchung
Einige wichtige Punkte sollte bei der Planung der Untersuchung beachtet werden. Die Kernspin-Angiographie wird meistens ambulant durchgeführt und bedarf keiner speziellen Vorbereitung. Patienten mit Metallimplantaten (zum Beispiel Gelenkprothesen) sowie Herzschrittmachern eignen sich aufgrund der Wirkung der Magnetfelder nicht für die Untersuchung mittels MRA. Vor der Untersuchung sollte eine Überprüfung der Nierenfunktion durch den behandelnden Arzt erfolgen. Bei sehr stark eingeschränkter Nierenfunktion kann die Untersuchung nicht oder nur in besonderen Fällen durchgeführt werden.